Balkentausch und Auflagerausbildung in Holzbalkendecken
Faulende Balkenköpfe o. ä. führen immer wieder zum Bedarf des Austausches einzelner Deckenbalken, oder ganzer Deckenbereiche. Hier ist es von Vorteil sich etwas mit dem zukünftigen Auflager der neuen Balken auseinanderzusetzen und ggf. herauszufinden, weshalb ein Balkenkopf in Mitleidenschaft gezogen wurde. Feuchteeintritt von außen ist generell zu unterbinden, Kondensatbildung ist leider nicht immer zu 100% auszuschließen, weshalb entsprechende Vorkehrungen zur Entfeuchtung getroffen werden müssen.
Früher wurden die Balken gewöhnlich direkt in die Tasche des Mauerwerks eingelegt, gelegentlich mit einem größeren, lastverteilenden (Natur)stein als Auflager. Heute liegen – oft statisch bedingt – auch schon einmal Stahlträger oder ein Betonauflager darunter, was eben auch zu leichten Temperaturdifferenzen in einer Außenwand führen kann. Eine Mörtellage wird fast immer ausgeführt.
Das Einlegen einer dünnen Kokosmatte hat in solchen Einbausituationen mehrere Vorteile: – Wenn tatsächlich Kondensat anfällt kann dieses kapillar abgeführt werden und der Balken liegt beispielsweise nicht auf einem Beton-/Stahlauflager in feuchtem Milieu. – Bei Eichenholz auf einem Stahlträger wird eine schwarze Farbreaktion (Gerbsäure vs. Metall) vermieden. – Der Balken liegt schlicht und einfach ein wenig flexibler in beiden Auflagern auf. Schwingungen, Schwinden, etc. wird so besser auf beide Auflager verteilt. Gelegentlich ist es so, dass ein Balken in einem Auflager etwas fester sitzt und so Längenänderungen im etwas loseren Auflager aufgenommen werden. Hier kann es dann zu Rissbildungen im Putz um das lose Auflager kommen.