Schimmelbefall nach einem Fenstertausch

Nach einem Einbau von neuen Fenstern in älteren Bestandsgebäuden tritt in etwa 2/3 aller Fälle Schimmelbefall auf, in Mietwohnungen mehr als im Eigentum; Küchen, Bäder und Schlafzimmer sind am häufigsten betroffen.
Als häufigste Verursacher für Schimmelbefall sind hier falsches Lüften, ungenügendes Heizen und auch falsche Bauausführung zu nennen. Hinsichtlich der Lüftungsproblematik und dem richtigen Lüften finden Sie weiteres zum Thema im Themenbereich „Feuchtigkeit“.

Bauphysikalisch schafft ein Einbau neuer, dichterer Fenster eine Verschiebung im thermischen Gefüge der Wand: Wenn beispielsweise das bisherige Fenster das thermisch ungünstigste Bauteil darstellte und es möglicherweise hier im Winter zur Kondensatbildung kam, wird es am neuen Fenster nicht mehr zur Kondensatbildung kommen, da dies nicht mehr den schwächsten Bereich im Bauteil Wand darstellt.
Die kältesten – und somit kondensatgefährdetsten – Bereiche eines so ertüchtigten Raumes sind nun im Bereich der Fensterlaibungen und in den Gebäudeecken o. vgl. zu finden.

Dies führt erneut zurück zur Lüftungsproblematik: Zum Einen beabsichtigte der Bauherr durch die Maßnahme „Fenstertausch“ die erzeugte Energie im Gebäude zu halten, zum Anderen muss aber die im Gebäude entstehende Feuchtigkeit aus dem Gebäude abgeführt werden. Ein Dilemma, dass bei luftdicht verschlossenen Häusern in zentralen Lüftungsanlagen enden kann, die wiederum zum erhöhten Energieeinsatz und bei nicht exakter Dimensionierung und turnusgemäßer gründlicher Reinigung und Wartung ebenso zur Verbreitung der Schimmelsporen aus dem System führen kann.

Im Regelfall ist in Wohnungen und normal dimensionierten und bewohnten Gebäuden eine ausreichende Lüftung über Fenster ausreichend – richtig gemacht auch ohne großen Wärmeverlust.

Damit es auch ausschließlich beim Ablüften bleibt und nicht zusätzlich Einbaumängel zu vermehrtem Kondensatausfall führen ist beim Fenstereinbau besondere Sorgfalt angesagt. => Fenstereinbau