Schallübertragung in Holzbalkendecken

Def.: Körperschall (auch Trittschall)
Von Körperschall wir gesprochen, wenn sich Schall in einem Festkörper ausbreitet und/oder von diesem an andere Festkörper weitergeleitet wird. Wahrnehmbar sind hier vor allem die tiefen Frequenzen.
Beispiele sind die Übertragung von Schritten oder Stühlerücken aus einem oben liegenden Geschoss durch die Decke oder Wände aber auch durch Fahrzeuge, etc.
Hörbar ist der vom schwingenden Festkörper abgegebene Luftschall.

Def.: Luftschall
(auch Schritt-, Raum-, Geh-, Resonanz-, Emmissions- und Reflektionsschall)
Mit Luftschall hingegen werden Schallwellen bezeichnet, die sich über die Luft ausbreiten und vom Verursacher direkt stammen, als der wahrgenommene Luftschallpegel.
Beispiele sind Stimmen, Fernseher, Musik etc.
Schallwellen des Luftschalls können auch Gegenstände in Vibration versetzen, die dadurch einen Körperschall erzeugen können. Als Beispiele sind klirrende Fensterscheiben und vibrierende Gegenstände durch Bassboxen zu nennen.

Maßnahmen
Um einen sogenannten Trommeleffekt zu vermeiden ist bei allen Maßnahmen darauf zu achten, dass Hohlräume in Decken sicher ausgeschlossen werden. Wenn von unten angearbeitet werden soll ist Flachs oder Hanf „unter Spannung eingebracht“ der Vorzug zu geben, denn im Gegensatz zur Glaswolle sind diese Materialien nicht nur Diffusionsoffen, sondern im Falle eines Feuchteeintrages (z.B. aus Bad oder Küche) kapillar aktiv und können die Feuchte besser abführen. Eine Kombination mit einem Dämmvlies ist denkbar, ebenso ein Ausblasen mit Zellulose oder auch gewichtige Schüttungen, wobei hier auf die Statik zu achten ist.

Verringerung von Körperschall
Körperschall kann nur durch das Einbringen von Masse in die Deckenkonstruktion (Abnahme des bisherigen Dielenbodens oben ist nötig) oder aber durch eine Entkopplung der oben liegenden Laufebene gemindert werden.

Verringerung von Luftschall
Dämmvliese oder auch Antidröhnmatten wirken hauptsächlich gegen Übertragung von Luftschall, Herstellerangaben gehen bis auf 75% Dämpfung bei fachgerechter Verlegung. Diese wirken aber nicht/wenig gegen die Übertragung von Körperschall. Massive Bauteile dämmen Luftschall ein.