Kölner Decke

„Kölner Decken“ sind eine charakterliche Ausprägung des rheinischen Frühbarocks. Sie waren kennzeichnend für die Ausgestaltung der Kölner Patrizierhäuser und sind vornehmlich entlang des Rheins bis in die Niederlande zu finden.
Die Herstellung und Ausgestaltung einer „Kölner Decke“ war aufwändiger als andere Deckenkonstruktionen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sind „Kölner Decken“ vorwiegend in Bürger, Zunft- oder Sakralräumen zu finden, aber auch in anderen repräsentativen oder auch Verkaufsräumen.
Auffällig bei einer so genannten „Kölner Decke“ ist die Konstruktion aus Deckenbalken und den Deckendielen, die vollkommen mit Putz überzogen ist.


koelnerdecke

 

 

Beispiel einer „späten“, schlichten Ausführung im Rheingau

Die Unterseiten der tragenden Deckenbalken sind mit verzierenden Stuckornamenten gestaltet. Zu finden sind hier beispielsweise einfache aus Putz gefertigte, gegossenen Rosetten, aber auch reich mit floralen (oft Blumen, Trauben, etc), bändelwerkartigen und figuralen Ornamenten (z. B. Putten).
Die zwischen den Deckenbalken liegenden Flächen sind gewöhnlich glatt verputzt, die Randbereiche halbrund ausgestaltet.

Durch Jahrhunderte langes Überstreichen sind viele Ornamente oft aufgefüllt und wirken verschliffen.